Wassergewinnung

Blick ins Einzugsgebiet der WVO Quellen

Quellgebiete

Das Trinkwasser von Oberdiessbach stammt im Normalfall aus den drei Quellgebieten Siebenbrunnen, Kilchmatt und Schnabel. Die im Gebiet Siebenbrunnen (zwischen Barichti und Üentenegg) gefassten Quellen und die Quellen Kilchmatt (Barichti) werden dem Reservoir Schwand zugeleitet. Das Wasser aus der Quelle Schnabel (unterhalb Grafenbühl, Linden) fliesst im freien Gefälle direkt ins Reservoir Bittmoos. 

Die Quellen im Gebiet Reckiwil (Gemeinde Linden) werden von der WVO seit 2001 nur noch als Notwasserfassung genutzt und können bei Bedarf dem Reservoir Bittmoos zugeführt werden. Eine weitere Sicherheit in Zeiten des Wassermangels bietet uns der Wasserlieferungsvertrag mit der südlichen Nachbarversorgung Blattenheid. Die WVO ist berechtigt, im Bedarfsfall Wasser ins WVO-Leitungsnetz bzw. ins Reservoir Bittmoos zu pumpen (Pumpwerk Leimen beim Fussballplatz). 

#Siebenbrunnen

Siebenbrunnen

Im Spätherbst 1902 wurden im Quellgebiet Siebenbrunnen die ersten 7 Quellen der WVO gefasst und das Wasser ins ebenfalls in diesem Zeitraum neu erstellte Reservoir Bittmoos abgeleitet. Seit 2003 fliesst das Siebenbrunnen Wasser ins Reservoir Schwand. Nach der Totalsanierung der Quellfassungen 2008 sind noch 5 Quellen in Betrieb.

Siebenbrunnen Quellgebiet
Siebenbrunnen Sanierung
Siebenbrunnen Quellenzuflüsse Sammelbrunnstube
#Kilchmatt

Kilchmatt

Die Quelle in der Kilchmatt wurden erstmals 1904 gefasst. Seit der Sanierung 2010 fliesst das Wasser aus total 6 Quellfassungen in die geräumige Sammelbrunnstube, und wird weiter geleitet ins Reservoir Schwand. 

Kilchmatt Quellgebiet
Kilchmatt Sanierung
Kilchmatt Quellenzuflüsse Sammelbrunnstube
#Schnabel

Schnabel

Mit grosser Weitsicht sicherte sich die WVO bereits 1912 die Quellrechte im Gebiet Schnabel. Gefasst wurde diese Quelle erst 1946, um den steigenden Bedarf (vor allem der Gewerbebetriebe) im wachsenden Dorf zu befriedigen. Das Wasser wird seit 1954 über eine 2.5 km lange Freispiegelleitung direkt ins Reservoir Bittmoos abgeleitet. 

Schnabel Quellgebiet
Schnabel Sammelbrunnstube
Schnabel Quellenzufluss Sammelbrunnstube
#reservoirs
Reservoir Bittmoos grosse Kammer

Reservoirs

Ein Reservoir als Trinkwasserspeicher dient in erster Linie dem Ausgleich zwischen Wasserangebot und -verbrauch sowie der Erzielung eines möglichst gleichmässigen Versorgungsdrucks. Eine weitere Hauptaufgabe eines Reservoirs ist es, im Falle eines Brandes eine gewisse Wassermenge zu Löschzwecken zur Verfügung zu stellen. Die Speicherung von Trinkwasser erfolgt aus Qualitäts­gründen in geschlossenen Behältern.

Die WVO betreibt in ihrem Einzugsgebiet drei Reservoirs: Bittmoos, Hauben und Schwand.

#Bittmoos

Bittmoos

Das Reservoir Bittmoos (Baujahr 1902, mehrfach saniert) besteht aus zwei Kammern mit total 216 m3 und einer dritten Kammer mit 350 m3 Inhalt. Es wird gespiesen vom Wasser aus dem Quellgebiet Schnabel und bei Bedarf über ein Regelventil aus dem Reservoir Schwand. Durch das Reservoir Bittmoos wird die untere Druckzone (Dorf) durch statischen Druck mit Trink- und Löschwasser versorgt. Der mittlere Wasserverbrauch in Oberdiessbach beträgt etwa 800 m3/Tag (mit Spitzen über 1000 m3/Tag). Dies bedeutet, dass die Brauchwasserreserve des Reservoirs Bittmoos von 350 m3 jeden Tag 2-3 mal umgesetzt wird.

Reservoir Bittmos Eingangsbereich
Reservoir Bittmoos alte Kammer (1902)
Reservoir Bittmoos Schieberkammer
#Hauben

Hauben

Um das Baugebiet der oberen Hauben mit Druckwasser zu erschliessen, wurde 1966 das Hochreservoir Hauben gebaut. Es besteht aus zwei Kammern mit total 620 m3 Inhalt. Das Hochreservoir Hauben wird jede Nacht über die Pumpstation Hauben mit Trinkwasser aus dem Reservoir Bittmoos gefüllt. Bei Bedarf kann das Wasser aus dem Hochreservoir über eine Druckreduktion in der Pumpstation z.B. zu Löschzwecken ins Dorfnetz eingespiesen werden.

Reservoir Hauben Eingangsbereich
Reservoir Hauben Wasserkammer rechts
Reservoir Hauben Schieberkammer
#Schwand

Schwand

Das Hochreservoir Schwand (Bau und Inbetriebnahme 2003) versorgt die Gemeinde Aeschlen und die Hochzone Gumi in Oberdiessbach. Zudem wird über ein Regelventil Wasser aus dem Reservoir Schwand ins Reservoir Bittmoos eingeleitet. Dieses Regelsystem bezweckt einerseits die optimale Ausnutzung des zufliessenden Quellwassers und erhöht andrerseits die Versorgungssicherheit, da auch bei Totalausfall eines Quellgebietes immer noch alle Reservoirs gefüllt werden können. 

Im Bedarfsfall (Wassermangel Linden) kann aus dem Reservoir Schwand Wasser ins Versorgungsgebiet Linden gepumpt werden.

Reservoir Schwand Eingangsbereich
Reservoir Schwand Wasserkammer Zufluss Siebenbrunnen
Reservoir Schwand Schieberkammer mit Löschbogen und Löschklappe